Techniker begutachtet Solarzellen
  • Arnd Ziebell

Wieder mehr Innovationen bei erneuerbaren Energien

DPMA-Analyse identifiziert vor allem bei Solartechnik und Windkraft große Zuwächse

Düsseldorf, 02.08.2024 – Die Innovationstätigkeit im Bereich der erneuerbaren Energien ist in den letzten Jahren wieder deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse, für die das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) veröffentlichte Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland beim DPMA und beim Europäischen Patentamt ausgewertet hat. Untersucht wurden insbesondere die Bereiche Solartechnik, Windkraft und andere regenerative Energietechnologien. Demnach wurden im vergangenen Jahr 1.289 Patentanmeldungen in diesen Bereichen veröffentlicht – ein Zuwachs von 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich war diese Entwicklung in der Solartechnik, die mit 597 Anmeldungen eine Zunahme um 32,7 Prozent verzeichnete. Damit überholte sie auch die Windkraft (540 Anmeldungen, + 2,3 %). Bei der Wasserkraft, bei der Energiegewinnung aus Wellen und Gezeiten und bei Erdwärme, Biogas und anderen regenerativen Energiequellen sind ebenfalls deutliche Zuwächse zu beobachten, die Zahlen liegen hier jedoch deutlich unter denen der Solartechnik und der Windkraft.

Sehr dynamisch entwickelte sich die Batterietechnik, die für die Nutzung erneuerbarer Energien jetzt und in Zukunft eine zentrale Rolle spielt: 2023 wurden in diesem Segment  6.192 Patentanmeldungen veröffentlicht – ein Plus von fast einem Drittel gegenüber dem Vorjahr (+ 30,8 %) und fast dreimal so viele wie noch vor zehn Jahren.

Einen Hauptgrund für die steigenden Anmeldezahlen bei den erneuerbaren Energien sieht das DPMA in der starken Innovationsdynamik in China: Das Land steigerte in der Solartechnik seine Anmeldungen im Jahresvergleich von 56 auf 117 (+ 108,9 %) und teilt sich damit im Länderranking mit Deutschland den ersten Platz in diesem Techniksegment. Der Zuwachs bei den Anmeldungen aus Deutschland war hingegen deutlich geringer (+ 11,4 %). Bei der Windkraft lag Dänemark im Ländervergleich mit 197 Anmeldungen abermals auf Platz 1 (- 9,6%). Deutschland kam mit 105 Anmeldungen und einem leichten Zuwachs von 2,9 Prozent auf Rang 2. Wie in der Solartechnik liegt der deutsche Anteil an Windkraftanmeldungen damit bei 19,5 Prozent.

„Eine nachhaltige Energieversorgung gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Dass insbesondere in der Solar- und Windenergie wieder so viel Dynamik und Innovationsstärke zu beobachten ist und in den Schutz geistigen Eigentums investiert wird, macht Mut“, sagt Arnd Ziebell, Patentanwalt und Partner von Cohausz & Florack.

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